Nach einem Jahr aussetzen war es am 12.11. endlich wieder so weit: Partyraum-Tasting „An der Bannbrück“.
Trotz erschwerter Planung starteten wir um 18.30 mit einem schönen kalten Pils unser Treffen.
Chefkoch Tobias fiel aus, Matthias sprang ein und zauberte ein Gulasch, das zur Stärkung der 17 Teilnehmer beitrug.
Vorher war die Nummer 1 des Tastings im Glas:
Ein Perderyn Portwood aus der einzigen walisischen Destillerie. Mit 46 % schon griffig bestach er durch eine feinen, lang anhaltenden Geschmack nach Trockenfrüchten und leicht würzigem Honig. Rauch war hier nicht zu entdecken, was bei dem ersten Destillat auch nicht erwünscht war.
Durch die Bank waren Alle begeistert, so dass es nach der Stärkung des echt leckeren Traditionsgulaschs weiterging mit dem Glenfiddich XX.
Hier haben Masterdestiller jeweils Ihr Lieblings-Glenfiddichfass auserkoren und diese wurden „vermählt“ mit dem Hintergrund, den besten Whisky zu kreieren.
Die 47 % mundeten auch jedem Teilnehmer, Geschmack von Sommerfrüchten bis zu Zuckerwatte ließen genug Spielraum für die Fachsimpelei.
Kaum war das Glas mit Wasser gespült, kam Nummer 3 ins Spiel; ein Amrut aus der größten Destillerie Indiens. Diese haben einen Ausstoß von etwa 7 Mio Liter pro Jahr. Der Amrut Fusion wurde aus einem Gemisch von 75% indischem und 25% getorftem, schottischem Malz hergestellt.
Mit 50% und leicht torfigem Abgang konnte man schon erahnen, wohin die Reise geht. Amrut bedeutet übersetzt „Der Nektar der Götter“. Hier schieden sich die Geister, aber den Göttern sei Dank, alles ist Geschmackssache.
Mittlerweile zeigte der kleine Zeiger der Uhr schon auf die 10; perfektes Timing für die Nummer 4:
Scarabus Specially Selectet kam ins Glas. Eine Empfehlung von Georg, die hielt, was er versprach.
46% standen an, die durchaus einen Tropfen Wasser vertragen konnten. Das angepriesene Salz wartet zum Teil noch immer darauf, gefunden zu werden; der Hauch Vanille und die Röstaromen wurden von unserem geschulten Gaumen ohne Zweifel erkannt.
2 Nichtmitglieder waren dieses Mal mit von der Partie, für die etwas unerfahrenen wurde es jetzt ernst:
Peat’s Beast in Fassstärke aus dem Sherry-Fass sollte der Abschluss werden. Die Hoffnung der Rauchfanatiker: der Name sollte Programm sein.
Ausgewählt wegen der coolen Verpackung wurde die Flasche etwa um 23 Uhr entkorkt.
Et Voilà, Qualm.
Torfige Aromen gepaart mit Dattel und Feige bildeten den Abschluss. Kein Vergleich zu einem Ardbeg, muss aber auch nicht immer sein.
Schnell noch 2 Stück Holz ins Feuer und jeder packte noch mal zu seinem Liebling des Abends.
Die Zeit verflog, jeder hatte Spaß und es wurden ziemlich alle Geschmacksknospen gereizt.
Die Flaschen wurden langsam leer und die Gesellschaft kleiner. Um Eins war der Zauber vorbei und ich glaube jeder freut sich auf das nächste Treffen.
^pku